Man muss für sich herausfinden, wie viel man draußen und wie viel man drinnen sein möchte. Jeder muss in die Welt, aber es hilft Hochsensiblen, viel Zeit für Erholung einzuplanen.

Fühlst du dich manchmal so, als ob du die Welt ein bisschen intensiver wahrnimmst – als ob alles um dich herum ein wenig lauter, bunter, intensiver erscheint?

Vielleicht fragst du dich sogar, ob du zu empfindlich bist. Lass mich dir sagen:

Du bist nicht zu viel – du bist genau richtig, so wie du bist!

Die US-amerikanische Psychologin Elaine Aron hat in den 90er Jahren einen Begriff geprägt, der für viele wie ein liebevoller Schlüssel zu ihrem inneren Verständnis wurde: "Highly Sensitive Person" (HSP) – auf Deutsch "hoch­sensible Person". Sie begann damals, ihre eigenen Erfahrungen mit Hochsensibilität zu erforschen, und ihre Arbeit hat so vielen von uns geholfen, unsere zarte, feinfühlige Natur besser zu verstehen.

Hochsensibilität ist keine Krankheit oder Diagnose, die in medizinischen Handbüchern steht. Sie ist ein wundervolles Persönlichkeitsmerkmal. HSPs nehmen die Welt intensiver wahr – sie spüren ihre Umgebung, Gefühle und Eindrücke so tief, dass es manchmal überwältigend sein kann.

Vielleicht kennst du das auch:

Nach einem vollen Tag voller Eindrücke und Emotionen fühlst du dich ausgelaugt und sehnst dich nach Ruhe. Das ist völlig normal, denn dein fein abgestimmtes Wesen braucht Zeit und Raum, um all die vielen Details und Reize zu verarbeiten. Besonders, wenn du selbst hochsensibel bist und ein hochsensibles Kind an deiner Seite hast, kann es herausfordernd sein, mit der Vielzahl an Eindrücken zurechtzukommen.

Doch diese Feinfühligkeit ist auch eine Gabe:

Hochsensible Menschen sind besonders einfühlsam, haben eine tiefe Verbindung zu ihren Gefühlen und den Bedürfnissen anderer. Das macht euch zu wunderbaren Müttern, die mit viel Liebe und Verständnis für ihre Kinder da sind.

Hochsensible Kinder zeigen ihre Sensibilität oft schon im frühen Alter. Sie können auf Geräusche, Lichtverhältnisse oder emotionale Spannungen besonders empfindlich reagieren. Doch ihre feinfühlige Natur macht sie auch zu tiefgründigen und sehr empathischen Wesen. Sie nehmen die Welt mit einer intensiven Neugier und Offenheit wahr – was gleichzeitig eine Herausforderung und ein riesiges Geschenk ist.

Vielleicht hast du auch das Gefühl, dass du dein Kind manchmal besser verstehst als andere. Diese Verbindung zwischen dir und deinem hochsensiblen Kind ist etwas ganz Besonderes. Es braucht vielleicht mehr Ruhe, Auszeiten oder einfach eine sanfte Begleitung, um sich in der Welt zurechtzufinden. Doch du bist genau die richtige Mama, die mit Geduld und Liebe diesen Weg gemeinsam mit ihm geht.

Und weißt du was? Du bist nicht allein!

Tatsächlich gehören etwa 15–20 % der Menschen zu dieser feinfühligen Gruppe. Das bedeutet, dass es viele gibt, die genauso fühlen wie du.

Du darfst stolz auf deine Feinfühligkeit sein!

Sie macht dich zu der wundervollen, herzvollen Mama, die du bist!

Und vergiss nicht: Du darfst auch für dich selbst sorgen!

Nimm dir regelmäßig kleine Auszeiten, um in Stille durchzuatmen und deine eigenen Bedürfnisse zu spüren. Auch du darfst ruhig mal durchatmen, um wieder aufzutanken und deine innere Balance zu finden.